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Kurzgeschichten > Wahre Geschichten
Dann schaute er mir wieder in die Augen und steckte sich meinen Finger in langsam in den Mund, beobachtete mich dabei sehr genau. Ich wollte die Hand wegziehen, aber ich war dazu nicht imstande. In diesem Moment schien sich der Laden um uns herum in Nichts aufzulösen, es drangen keine Geräusche mehr zu uns durch, es war als wäre der Rest der Welt ausgeblendet. Seine tief braunen Augen hypnotisierten mich und ich verlor das Gefühl für Zeit und Raum. Ich konnte seine Lippen und seine Zunge an meinem Finger fühlen und hatte da Gefühl ohnmächtig zu werden. Die Zeit stand still. Passierte da wirklich ? Ich weiß nicht wie lange diese Situation dauerte, ich war wie in einem Traum, es war so berauschend, so aufregend, so unglaublich und intim und das alles in einem öffentlichen, kleinen Laden. Ich erwachte langsam aus der Hypnose als er den Stachel mit seinen weißen, ebenmäßigen Zähnen rausgezogen hatte und meinen Finger langsam aus dem Mund nahm, meine Hand aber immer noch festhielt. Er bemerkte noch, das nun wieder alles gut sei, lächelte mich so schüchtern an das ich mich fragte wie so ein schüchterner Mann der er nach meiner Einschätzung eigentlich war, so eine Tat vollbringen konnte. Ich weiß nicht wie lange ich noch verdattert dastand bis ich bemerkte das er wieder zu seinem Arbeitsplatz der Kasse zurück gegangen war, wo inzwischen Sabine mit Kinderwagen und einem Korb voller Lebensmittel stand und bezahlen wollte. Sie grinste mich vielsagend an, ich schaute beschämt zur Seite und packte ein paar Bio-Karotten und Pastinaken in meinen Korb und ging dann ebenfalls zur Kasse, noch immer ein leises, erregendes Pochen im Finger. Die Tage vergingen, beinahe jeden Tag kaufte ich
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