Lyrik > Alltag |
 |
|
Bleiben
von Hanna Fleiss >>
Ein kleiner Tod ist jeder Abschied doch,
du wusstest es, eh wir vom Scheiden sprachen.
Nur dieses Sterben stand im Raume noch,
als unsre Flüsterlaute drüber brachen.
Im Herzen warst du schon weit fort von mir.
Du schwiegst, erriet ich doch die letzten Tage.
Nichts sagen musstest du, ich war mit dir,
ich schluckte stumm, enthielt mich jeder Klage.
Ich lebe noch und bin doch lang schon tot.
Noch kann ich dein Gesicht im Traume sehen.
Der Traum, ein gottverfluchtes Gnadenbrot.
Und wofür leiden denn, für welch Vergehen?
27. Juli 2013 |
 |
|
Seite
1 von 1 |
|
 |
Kommentare (0) |
|