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Lyrik > Alltag

Das Haus

von Anita Namer >>

Wenn du einen Menschen kennen lernst,
ist es fast so,
als würdest du vor einem großen Haus stehen,
das dir vollkommen unbekannt ist.

Du siehst das Äußere…
Was enthält dieses Haus wohl? Wie viele Räume gibt es?
Wie sind sie ausgestattet, was ist enthalten?

Wird ein Vorhang zurückgezogen, schenkt man dir einen Blick ins Innere?
Öffnet man dir ein Fenster oder eine Tür?

Es ist eine eigene Welt...
Mit vielen Zimmern,
sonnigen und dunklen,
Speicher und Keller,
erlaubten und verbotenen Räumen.

Es ist schön, wenn dir diese oder jene Tür geöffnet wird
und wenn du neugierig und unvoreingenommen
hineinblickst,
findest du
etwas zum Staunen,
etwas, was dich berührt.

Alle Räume kannst du nicht entdecken,
alle kennt selbst der Eigentümer nicht.
Das muss aber auch nicht sein…

Du siehst alles mit deinen Augen,
mit deinem Bewusstsein
und weißt nicht, ob das auch der Wirklichkeit entspricht.
Bleib offen, wie die Türen oder Fenster...

Jemandem entdecken zu dürfen ist immer ein Geschenk.
Wenn du ein Haus entdecken darfst,
vielleicht magst auch du
ein wenig dein Haus öffnen.

So entdecken wir neue Räume
und wer weiß,
wo uns das hinführt.

© A. Namer

22. Juni 2025
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