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Ich gehe den Novemberweg
von Georg Ettlin >>
Ich gehe den Novemberweg am kühlen Abend,
ich sehe gleichen Weg schon viele Jahre
und nun begleitet mich das Grau im Haare,
jedoch, der dunkle Weg, der sieht mich niemals klagend :
Im Herzen sehe ich die hellen Blümlein ranken,
in grauen Nebeln und bei Nacht, die finster
und sehe auch die Rosen und den Ginster
zu Füssen die auf kalten Weges Nebeln schwanken :
Doch heute sehe ich am Rande eine Meise,
am gleichen, kahlen Ort, ... ich gehe wohl im Kreise?
Sie sitzt zu oft, zu still an meinem Wegesrand !
Sie schaut mich an, mit tiefstem Ernst, so klug und leise
sie sieht in mich so abgrundtief , so lieb und weise
ich habe sie und ich verliere den Verstand !
***
c/G.E.
3. November 2014 |
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