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Lyrik > Alltag

Punkt - der Zweite

von Anita Namer >>

Heute
setze ich noch einen Punkt.

Einfach so hinein
mitten in ein leeres Blatt.

.

So ohne irgendetwas um ihn herum...
Fühlt er sich einsam? Bekommt er gar Depressionen?
Er ist ein Punkt.
Punkt.

Ist das so, weil wir ihn so benannt haben?
Weil wir definieren, für was er steht?
Was wäre, wenn wir das nicht tun würden?

Weiß er,
dass wir ihn "Punkt" nennen und bestimmte Vorstellungen von ihm haben?
Kann ein Punkt denken?
Wer weiß das schon?

Nun ist er also da - auf diesem Blatt.
Was zieht deinen Blick mehr an?
Der Punkt -
oder das weitläufige "Weiß" um ihn herum?

Was ist er - ohne Buchstaben, ohne Zahlen um sich herum?
Sozusagen - allein auf diesem Blatt, dieser seiner Welt...
Macht es dann noch Sinn, ihn zu setzen?
Er ist und bleibt ein Punkt - zumindest für uns.
Punktum.

Was ist er - ohne ein Blatt Papier, einen Bildschirm oder irgend einen Untergrund?
Sozusagen - ohne Basis...
Nun - es gibt ihn immer noch - in unseren Gedanken....
Dort hat er seine von uns fest definierte Bedeutung.

Er existiert, weil wir ihn in unserer Vorstellung zum Leben erwecken und ihm bestimmte Eigenschaften zuschreiben.

Was, wenn er selbst aber lieber eckig wäre - oder 3-D?
Ja, ja, schon klar - dann wäre er eine Kugel.
Also bleibt ihm nur - ein Punkt zu sein?
Hmm...

Und doch...
ist er vielleicht - ein tanzendes Staubkorn des Universums...
Frei....in allem was er ist und was ihn ausmacht...
Kann sein - es ist ihm nur (noch) nicht bewusst.
:)

Fast - wie im richtigen Leben...

© A. Namer



27. Oktober 2021
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