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Lyrik > Alltag

Vorurteile zur Zeit

von Max Vödisch >>

Es klingt neu, doch alt ist das Geschehen,
wie Menschen voreilig im Urteil stehen.
Wer keinen Job hat, gilt schnell als faul,
wer anders denkt, der stört die Moral.

Wer leise lebt, den nennt man schwach,
wer widerspricht, der sucht den Krach.
Wer Leder trägt, sei voller Gewalt,
wer sich still verhält, wirkt schon kalt.

Doch wer nicht passt, gehört nicht dazu,
solche Parolen rauben die Ruh.
Denn Freiheit stirbt nicht laut im Streit,
sie stirbt im Blick, im Vorurteil – zur Zeit.

Drum widerspreche ich, stell Fragen, hör zu,
denn Wahrheit beginnt mit dem offenen Du.
Ich glaub nicht alles, was man mir verspricht,
denn ohne Vertrauen zerbricht unser Licht.


1. Oktober 2025
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