writtenby.ch - Freies Texte Portal

Startseite

Texte
Kurzgeschichten
Lyrik
Romane
Experimentelles

Suchen
Texte
Autoren

Autorenbereich
Publizieren
Registrieren
Regeln

Writtenby
Datenschutz
Gönner werden
Impressum & Kontakt
 
Lyrik > Fantasy

Feuersturm (Epik)

von Rainer Stecher >>

Feuersturm

Still ragt der Wald,
von geisterhaftem Nebel fest umhüllt.
Das Leben darin, war verstummt,
verbarg sich tief in Höhlen, unter rankendem Geäst
und zwischen wirr verzweigtem Wurzelwerk.
Und dort, wo vorher Farn, mit hohem Gras
und dornigem Gestrüpp verwoben,
wo lieblich süßer Duft von wilden Rosen lockte,
da war das Erdreich aufgebrochen,
die Wurzelstöcke freigelegt und pestiger Gestank von
faulem Fleisch erhob sich, über waffenstarrendem Gewand.
Doch furchtlos aufgestellt, am Rand der grauen Düsternis,
die Feen von Atragon – bereit, beim ersten Sonnenstrahl,
die finstere Brut des Sartos tödlich zu umarmen.
Kein Zweifel hegte ihre Herzen, noch Mitleid oder Gnade gar.
Erhaben standen sie, die Hüter allen Seins,
die Reihen fest gefügt und tief beseelt im Geist,
die Schlacht zum Sieg zu führen.
Als dann der letzte Stern im ungewissen Nichts
verschwand, als zartes Licht den düstren Ort beschien,
da schlugen sie im Takt die Schilde mit dem Schwert
und raues Schlachtgebrüll erhob sich tosend
über Taurons Buchenwald.

Noch war der Schlachtruf nicht verhallt,
da ließ das Feenheer die Feuerstürme los.
Aus dunklen Wolken brach der Flammenschwall,
und Todesstille sank im Widerschein der feurigen Gewalt,
auf Blätterkronen, dorniges Gestrüpp und Wurzelwerk.
Nichts schien dem Flammenmeer zu widerstehen.
Wo lodernder Canto die hölzernen Giganten peitschte
und flirrend heiße Feuersbrunst das Morgengrau
zum lichten Tag erhob, stieg dichter Rauch
und beisender Gestank von schwarz verkohlten,
seelenlosem Fleisch in heiße Wolkentürme auf.
Kein Fußbreit wichen sie, die Krieger Atragons – bereit,
den infernalen Ort mit Blut zu löschen.
Seite von 2
Kommentare (0)