| Lyrik > Gesellschaftskritisches |
 |
|
Das sitzen wir auch noch aus!
von Hanna Fleiss >>
Was uns die Altvordern so sagen – na gut.
Es steht geschrieben, in verstaubten Schwarten.
Voll Hoffnung lebten sie und im Erwarten,
dass der Messias kommt und Gutes tut.
Das hätten sie sich niemals träumen lassen,
dass diese schöne Welt am Abgrund steht.
Der hilft kein Wunder mehr, auch kein Gebet,
die Spatzen pfeifen es auf allen Gassen.
Wenn selbst die kleinsten Bäche überfließen,
der Winter gar zum Spätherbst werden kann,
das Südpoleis als Meer strömt irgendwann –
das ist jetzt so, kann uns doch nicht verdrießen.
Selbst wenn der gute Mond vom Himmel fiele,
wir staunten drüber, könnten wir noch staunen,
und sprächen weise: Die Natur hat Launen!
Uns fehlten bloß die nächtlichen Gefühle.
Doch geht das Leben täglich immer weiter.
Es wird schon werden, sagt man sich beklommen,
denn schlimmer kann es kaum noch kommen.
Und denkt gelassen: Ist wohl auch gescheiter.
9. Juli 2013 |
|
|
Seite
1 von 1 |
|
|
| Kommentare (0) |
|
