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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Der Feldherr aus Stein

von Max Vödisch >>

Er träumt vom Ruhm, vom großen Sieg,
vom Donnern eines ewigen Kriegs.
Doch was er sieht, sind keine Menschen –
nur Zahlen, Opfer, Feldgrenzen.

Sein Blick ist frostig, ohne Gnad’,
kein Herz, das je Erbarmen hat.
Ob eigener Mann, ob Feindessoldat –
für ihn sind beide nur Schachfigur und Saat.

Er zählt Verluste wie Gewinn,
kein Schmerz geht ihm durch den Sinn.
Er baut sich Thron und Ehre aus Blut,
sein Ruhm – nur Staub, kein Menschenmut.

So bleibt von ihm kein Lied, kein Glanz,
nur Stille, Leere, Totentanz.
Denn wer nur Kriege nährt mit Macht,
hat selbst das Leben umgebracht.


11. September 2025
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