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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Der Kriegszyklus

von Kevin Schulhauser >>

Vor Kriegen hört man sie toben,
man hört sie lauthals schreien,
„Die andern regieren Verbrecher!
Kommt lasst sie uns befreien!“

Mit donnerndem Getöse,
schreiten sie all voran,
die Menschen ja sie jubeln,
„Jetzt sind die Schweine dran!“

Wie im Kugelhagel,
so im Bombenregen auch,
sterben tausende Soldaten,
im glorreichem Kriegsverlauf.

Die zivilen Opfer zählen,
schon längst ein vielfach mehr,
Wer sind nun die Verbrecher,
wer das Befreierheer?

Das ganze wird erst enden,
wenn der Feind besiegt,
kaum hat man was man wollte,
singt man ein Friedenslied.

Und wer war nun Verbrecher,
der der sein Land regiert,
Wie schon vor hundert Jahren,
oder der der dies zerstört?

Wer musste im Krieg bluten,
war es der Frontsoldat,
oder waren es die Zivilisten,
die heut liegen im Massengrab?

Sie waren es wohl beide,
und konnten beide nichts dafür,
den Krieg wollte die Politik,
und viele fragen sich: „Wofür?“

Doch so war es schon immer,
es kann ja keiner was dafür,
der „Krieg den keiner wollte“,
stand plötzlich vor der Tür.

Und schon im nächsten Jahre,
hört man sie alle wieder schreien,
„Die Verbrecher müssen zahlen!
Wie marschieren ein!“

12. Oktober 2011
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