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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Der Sinn des Lebens

von MAD Martin D. >>

Er sitzt wieder an der Bar
um ihn die selben Leute.
Täglich grüßt das Murmeltier
stets die selbe Meute.

Die Kellnerin bringt ihm ein Bier
und fragt, wie war dein Tag?
Es ist reine Höflichkeit,
weil sie's nicht wissen mag.

Gedanklich ist sie weit weit weg
sie arbeitet nur hier.
Und die, die vorher schufteten
trinken nun Bier um Bier.

Mit täglich den selben Geschichten
ertränken sie den Frust.
Zu etwas anderem als zum Saufen
haben sie keine Lust.

Sie sind fast schon wie Maschinen,
die nur mehr funktionieren.
Nur, dass man anstatt mit Öl
mit Bieren sie muss schmieren

Sie machen Tag für Tag dasselbe
so sieht's zumindest aus.
Am Tag verdienen sie ihr Geld
abends werfen sie es raus.

Das ist nicht sehr kreativ -
es ist nur zum Erbarmen.
Wie kommen sie da nur raus
die Stammgäste die armen?

Wann hat denn einer von ihnen
sein letztes Buch gelesen?
Wann ist er das letzte Mal
im Kino wohl gewesen?

Einen Highlight gibt es doch
und diesen Jahr für Jahr:
da saufen sie in Spanien
und nicht in dieser Bar:

(c) MAD Martin D.

21. November 2014
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