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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Die Berge aus Brot

von Max Vödisch >>

All die Berge, Brot im Lot,
verfallen still dem Überfluss-Tod.
Ein Spiegel, kalt und gläsern klar –
von dem, was einst mal besser war.

Ein Zeichen unseres Ego-Wahns,
ein Denkmal aus dem Maßlos-Wahn.
Materialismus – stolz und blind,
als wären wir nicht Menschen, Kind.

In einem Land, das blüht und lacht,
wird täglich Nahrung weggemacht.
Was für ein Irrsinn, welch ein Schmerz –
die Schande frisst sich tief ins Herz.

Ich träume von der neuen Zeit,
in der Vernunft sich leis’ verbreit’.
Wo Maß und Demut wieder gelten,
statt Wohlstand achtlos zu zerschellen.

Doch wer verzichtet heut bewusst,
wenn alles glänzt und alles muss?
Wer stellt sich gegen diesen Drang,
wo kaum noch jemand Hunger rang?

Fast keiner will das Elend sehen,
wie wir mit Lebensmitteln umgehen.
So bleibt der stille Brotberg dort –
ein Mahnmal gegen Überfluss und Mord.



21. September 2025
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