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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Dunkle Wolken

von Max Vödisch >>

Dunkle Wolken ziehen durchs Licht,
du taumelst – siehst die Welt nicht.
Streit mit dem Vater, Nacht für Nacht,
und ich, der kaum noch Hoffnung macht.

Wann kommt die Wende, die du ersehnst?
Oder ist es das Ende, dass du längst verstehst?
Tränen fließen, wenn du mich erblickst,
und flehst, wenn der Fluss vorüber fließt, verrinnt, verstrickt.

Enttäuschung liegt auf jedem Blick,
wo blieb dein Wesen, dein inneres Glück?
Die Arme geschwollen, die Hände stumm,
erzählen Geschichten – bitter und krumm.

Warum müssen wir mit dir zerbrechen?
Warum willst du über Entziehung nicht sprechen?
Dunkle Wolken ziehen vorbei,
doch du bleibst gefangen – nicht frei.

Zerschlagen, verloren, wie Müll am Rand,
du hast dich belogen mit zitternder Hand.
Valoron, Heroin – dein tägliches Brot,
Zuneigung stirbt in deinem inneren Tod.

Selbstmitleid frisst, was einst war Zeit,
dein Leben – ein Schatten, leer und weit.
Du gehörst nicht zur auserwählten Schicht,
denn oft wird aus Schatten kein hoffendes Licht.

Viele haben dich längst aufgegeben,
wer hat dich nur aus dem Leben gehoben?
Für dich und jene, die mit dir zieh’n,
wird’s kein Paradies auf Erden je blüh’n.

Kriminell – mehr als nur ein Wort,
man nennt dich so an jedem Ort.
Wir sind wohl machtlos gegen dein Tun,
bis du dir selbst die letzte Ruhe gönnst – nun.

Und wenn der Tag kommt, kalt und stumm,
setzt du dir selbst den letzten Summ.
Ein Goldener Schuss – so nennt man ihn,
der dich entlässt aus dem, was einst glücklich schien


21. September 2025
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