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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Ein Freund ging verloren

von Max Vödisch >>

Es herrscht Totenstille,
die Kirche ist halb gefüllt,
es war sein eigener Wille,
er hat sich selbst gekillt.

Es musste so kommen,
er war schon immer etwas seltsam.
Warum hat er sich das Leben genommen,
fühlte er sich einsam?

Ich hätte es nicht gedacht,
dass er den Schritt macht,
selbst hatte er doch so viel Geduld.
Wer trägt nun die Hauptschuld?

Gewiss, er war ein Idealist,
ein unbeugsamer Christ,
ein demokratischer Sozialist
und ein kompromissloser Pazifist.
Er kämpfte für die sozial Schwachen,
verkehrte oft mit den Außenseitern,
wollte vieles für die Kunst machen
und stand nie auf der höchsten Stufe der Leiter.

Viele Menschen hat er gekannt,
ziemlich oft wurde sein Name genannt,
manche bezeichneten ihn als Spinner,
nie war er ein glücklicher Gewinner.

Mit sich selbst war er stets unzufrieden,
wurde von niemanden unterstützt,
konnte keiner Frau materiellem Wohlstand bieten.
Was hat ihn sein großes Wissen genützt.

Er hat den falschen Beruf gelernt,
selten sah man ihn lachen.
Einige hielten ihn für ein asoziales Element
musste er deswegen gleich Selbstmord machen?


14. August 2025
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