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Stille Wahrheit
von benito >>
Da liegt sie nun, die Sonneninsel,
Ziemlich einsam, fern im Meer.
Nach außen hin gibt sie die Schöne,
Fassaden glitzern frisch verputzt.
Der Schein, er strahlt und jubelt bunt,
Doch innendrin, da flüstert’s grau.
Die Palmen nur im Winde weh‘n,
Die Wellen kommen pflichtgetreu.
Die Frau berührt den weichen Sand,
Doch ahnet sie den harten Stein?
Der Mann genießt sein warmes Bad,
Doch ahnet er den kalten Grund?
Die Insel sieht, wie alle kommen,
Doch trotzdem fühlt sie sich allein.
Denn jeder sieht in ihr die Schöne,
Die niemals richtig schreien kann.
Da liegt sie nun, die Sonneninsel,
Ziemlich einsam, fern im Meer.
Sie strahlt dahin und schweiget ruhig,
Weil sie niemand kennen will.
10. Januar 2010 |
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