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Lyrik > Gesellschaftskritisches

Trampen

von Max Vödisch >>

Mein Auto streikt, der Motor ist tot,
ich steh am Straßenrand, in großer Not.
Ich wollt nur fort, ein kleines Stück,
doch bleib ich hier – mir fehlt das Glück.

Seit Stunden halt ich mich bereit,
doch keiner schenkt mir Aufmerksamkeit.
Die Wagen rauschen einfach fort,
für mich gibt’s keinen Zufluchtsort.

Der Regen nässt mich bis ins Mark,
doch kein Blick trifft mich, kühl und stark.
Manche Fahrer grinsen bloß,
als wäre ich fremd, gefährlich, groß.

Sie wähnen mich kriminell,
asozial und nicht ganz hell.
Ein Fremder, der am Rande steht,
vorverurteilt, eh er weitergeht.

Die Wut in mir, sie brennt so sehr,
die Welt bleibt kalt, verschließt sich mehr.
Ich steh und warte, stumm, allein –
doch keiner lässt mich in sein Auto rein.


5. Oktober 2025
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