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Der schöne Mann
von Hanna Fleiss >>
Adonis nennt man mich. Na, sollen sie!
Man hat ja seinen Stolz und weiter nichts.
Ein Mensch wie ich verdaut die Infamie
im Schweiße seines schönen Angesichts.
Die Frauen schmeicheln mir mit ihrem Duft.
Mehr brauch ich nicht, für mich ist es das Glück.
Für Männer bin ich dafür einfach Luft.
Na und? Ich bin nun mal das schönste Stück.
Was brauch ich denn da eine Denkerstirn?
Man kommt auch ohne sie entschieden weiter.
Bei mir klappt’s irgendwie mit dem Gehirn.
Wo ist der denn, der glaubt, er sei gescheiter?
Mir bricht das Herz, wenn ich mal gehen muss.
Und was passiert mit meiner ganzen Schönheit?
Mich quält der Schmerz wie einst den Tantalus.
Ich armes Opfer der Vollkommenheit!
1. Mai 2013 |
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