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Lyrik > Mystery

Die tote Nachbarin

von Georg Ettlin >>

Nun kommt zum Kind herein die tote Nachbarin
und fühlt mit bleicher Hand an ihres Knaben Herzen,
ertastet dort die Trauer, forschend seine Schmerzen:
Doch in des Kindes Augen sind schon Tränen drin !

Die grossen Spiegel spiegeln nicht die schöne Tote,
im Badezimmer liegt noch blondes Haar
das leuchtend schien, als sie noch kämmend war
das Blonde mit den Bürsten: Blaue und auch rote.

Und leere Augenlieder decken dunkle Tiefen,
zu einem lieben Mutterherz das ferne ist :
Es war wohl aller Toten Einsamkeit und List
die eine warme Mutterseele zu sich riefen !


***

c/G.E.


7. Juli 2014
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