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Und ewig der November ruht im Greise
von Georg Ettlin >>
Auch im Frühling bleibt November noch im Greise,
wissend schaut er in die Welt die eilt,
Böses, Spitzes er sich stumpf nicht feilt,
scharfen Worten weicht er aus ganz leis` und weise.
Kränklich spielt er als Betrachter mit den Schmerzen,
schaut zur eignen Jugend, die ihm seltsam fremd und fern,
staunt, dass man von ihm noch ewig Frühling fordert gern,
wenn doch bleibt November in dem Greisenherzen.
Seine Geistesstimmung ist ihm süss, novembrig-milde,
Sonne scheint ihm golden auch wenns trübe.
Nachts ihm warm ein Kerzlein leuchtet: ...Die Erinnerung!
Liebe ist ihm Wonne, wunderschön doch gar nicht wilde,
Denken, Träumen macht den Greis nicht müde :
...Er beschaut mit Sorge nur der Welt Verschlimmerung!
***
c/G.E.
4. November 2012 |
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