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Lyrik > Philosophie

Voll der Gnade

von Julius Dreyfsandt zu Schlamm >>



unter einem Lebensbogen
mit goldglänzenden Trompeten
steht mit weit gespreizten Armen
gekleidet in ein Tuch voll weißer Rosetten
die liebenswürdige Jungfrau,

fortwährend beleuchtet von
einer Fackel in jeder Hand
es ist ihr gelungen ein versenktes Gitter
zu öffnen am Himmelsrand

sie streicht mit warmem Honig
über eine schwarz geloderte Seele
und befruchtet aufs neue den Sinn
der bereits früh in Finsternis verfiel

da die Erde zerstörend
gewütwet hatte im Engelskind
mittels des teuflischen Geistes
welcher nur den eigenen Atem liebt

bevor das Gras auf Wurzeln deuten kann,
stürzen Ruinen noch tausendmal hinein
und schneidet das Schwert
in balsamierte Fundamente
von Schmerz und Höllengewinn

jedoch allmählich in Fortgang
und leichter Abnahme
nährt das Süße ein zärtliches Gefühl
so daß nicht der Tod Viktoria schreit
aber das Leben sich selbst erkennt als Ziel




24. September 2009
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