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Lyrik > Tierisches

Katzendrang

von Heidrun Gemähling >>

Katzendrang

Tonvoll miaut die Minka,
doch Frauchen hört nicht hin,
das Tier wird immer lauter,
hat eines nur im Sinn.

Will so gerne ins Freie,
es dunkelt Taglicht schon,
dann laufen flink die Mäuse,
bekratzt die Chaiselongue.

Es klatschen laut zwei Hände,
Mieze maunzt fordernd frech,
stellt sich auf zwei Beine,
fällt mitten aufs Dekoblech.

Der Lärm lässt sie weit springen,
die Frau eilt schnell herbei,
nun öffnet sich die Türe,
das haarige Tier ist frei.

Hört es im Busche piepsen,
ein Kater springt umher,
verschlingt drei Mäusekinder,
sein Magen war lang leer.

Das wütet sehr die Katze,
spurtet flott mit einem Sprung,
der läuft wie angestochen,
er weiß, es gibt sonst Stunk.

Jetzt kann die Minka spielen,
sucht nach der Mäuseschar,
berührt sie mit den Pfoten,
die Nacht wird wunderbar.

© Heidrun Gemähling


4. Februar 2014
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