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mächtig
war und vor allen Dingen nicht
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sprechen konnte. In den
Sommerferien war seine ganze
Familie verreist und er allein zu
Hause. Eines späten Nachmittags
klopfte ein junger Fremder an die
Tür, der nur wenig Deutsch sprach.
Es war ein Tramper aus Frankreich
und er ließ ihn herein, holte aus dem
Keller vom Selbstgemachten,
zuckerte etwas nach und beide
tranken und versuchten sich zu
unterhalten. Nach etwa dem 3. Krug
ging die vorher schleppende
Unterhaltung plötzlich immer besser
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vonstatten. Er sprach mit dem
Fremden Französisch und das wurde
immer besser. Nach dem 5. Krug
plauderten sie über Gott und die
Welt und philosophierten vor sich hin
bis ihnen die Köpfe rauchten und
verstanden sich immer besser.
Bacchus hatte sein Füllhorn über ihm
ausgeschüttet. Dann sanken sie ins
Bett.
Am nächsten Morgen ließ er den
Franzosen aus dem Tor hinaus, ging
zurück ins Haus, blieb stehen und
wunderte sich, er hatte am Abend
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vorher fließend französisch
gesprochen. Zufrieden mit sich und
der Welt suchte er ein paar
Kopfschmerztabletten.
7. Februar 2010 |
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