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Romane > Menschen

Die Reise ins ICH (2)

von Funkenflug >>

Auf dem anderen Ufer zu sein mit euch. Die Umrisse zeichnen sich neu. Wir liegen im kalten Schnee. Wir brechen das Birkenholz. Wir schneiden uns Zweige, dünn, zur Nacht und legen uns das Raschellaub in die Knisterstube, nebenan ist der Stall, wo der Schafsbock sich reibt an der Bretterwand. Der kräftige, lüsterne Bock, der Lämmer zeugt und wärmendes Leben.
*
Dr. Rolf Aberschütz flog ins Ungewisse. Sonst gar nicht seine Art. Er war gewohnt, alles zu systematisieren. Die fertigen Absätze zusammenfassen, die Arbeit in einen Ordner stellen. Die Texte täglich sichern, nicht nur der Festplatte vertrauen. Der Datei-Name beginnt mit H wie Hellas. Das alte Griechenland, sein Zuhause.

Rolf war kein Mann der Muße. Die Beine baumeln lassen am Wannsee oder auf der Ausflugsfahrt nach Spandau die Tagessuppe löffeln in Spreeluft und schönem Freisein, beliebige Alltagsfreuden liebte er nicht. Der tägliche Stachel frühmorgens, den hatte er. Das war die Lust an der Abweichung. Nämlich ungezogen, unartig, aufsässig zu sein. Die Grenze überschreiten.

*

Dr. Rolf Aberschütz war nicht nur in die Sprache verschossen. Er hatte ein verzwickt unsystematisch aufgefächertes Interesse für alles. Die Biochemie, das Immunsystem (Verliebte kriegen keinen Schnupfen), das Soziale, der Sex. Wo sollte Rolf das Zentrum, eine Mitte finden?
*
Drei Flugstunden waren geschafft. Rolf nahm sein Lieblingsbuch vor. Eine Begleitung war ihm diese alte Schwarte. Immer wieder überraschend, was er dort fand.

Rammeln, ein Wort für Geschlechtsverkehr, die Samenentleerung, das Spritzen, das Herausstoßen der Vermehrungsflüssigkeit, alles war dort verzeichnet.

Als Jungen im Zeltlager nannten sie ein
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