Romane > Menschen |
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Ich riss mich aus ihrer Umklammerung und brüllte sie an, dass es sie einen Scheißdreck anginge, bei wem ich meine Finger hätte. Aus den Augenwinkeln hatte ich längst wahrgenommen, dass einigen Männern gefiel, was sie sahen. Besonders jene, die ich immer verhöhnt hatte. Ich war geschockt, als sie mir sagte, dass Paul ihr Kerl sei und es sie eine Menge anginge. Der Barkeeper kam, um sich zu erkundigen, ob ich Probleme hätte. Ich verneinte, weil es mir peinlich vor den anderen Gästen gewesen wäre, auf Hilfe angewiesen zu sein.
Mein Chef kam und forderte mich auf, kein Theater zu machen, das sei die Frau von Paul und er wolle mit den beiden keinen Stress haben, sagte er. Die Frau von Paul, die müsste doch älter sein, dachte ich. Außerdem schaffte die nicht an. Meine Gedanken überschlugen sich, bis ich ganz allmählich begriff, dass sie Magda, seine Geschäftsführerin war. Mich ekelte bei dem Gedanken, dass er mit diesem Miststück das Bett teilte. Mein Chef glaubte, die Situation glimpflich ausgehen lassen zu können, wenn er den Mädels eine Flasche Krim spendierte. Sie verwandelten sich bei seinem Vorschlag augenblicklich in kleine sanfte Lämmer und beschwerten sich, wie unfreundlich die Bedienung (ich) sei. Das ging mir zu weit. Ich wurde bedroht und mein Chef spendierte den Weibern eine Flasche Sekt, stellte ihnen sogar persönlich noch Salzstangen und einen Käseigel auf den Tresen. Nicht nur das, er forderte mich in ihrer Gegenwart auf, mich bei ihnen zu entschuldigen. Ich stellte mich vor „Pauls Frau“ und sagte: „Ich glaube es wird Paul nicht gefallen, dass du mich anbaggern willst. Er ist sehr eifersüchtig und wird dir bestimmt auf die Fresse hauen, wenn ich es ihm erzähle.“ |
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