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Romane > Krimi

Schlachten Ein wahrer Fall 1-13

von Kerstin Köppel >>

Schlachten
Ein wahrer Fall - 1



Nikita konnte gerade noch die Tür zum Dachboden zustoßen und seine Frau Anna daran hindern ihn zu betreten. Anna befreite sich aus Nikitas Umarmung, die einer Fesselung glich und ihr die Luft zum atmen raubte:“ Was ist los, Nikita? Um Himmels Willen, sag schon.“, schrie Anna und sah in das Gesicht ihres Mannes. „Ich… ich…“, Nikita konnte sich nicht sammeln. Das, was er gerade gesehen hatte, betäubte seinen Verstand. Er stand unter Schock. Er lockerte seinen Griff und bemerkte erst jetzt, dass er seine Frau mit seinen starken Händen schmerzhaft quetschte, wie in einem Schraubstock. Sicher bekam sie blaue Flecke an den Oberarmen. Jetzt nahm er sie zärtlich in seine Arme, streichelte ihren Rücken und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. „Anna“, einzeln brachen Wortblöcke aus ihm heraus, „Nina ist… Ninotschka ist tot. Sie… sie wurde ermordet. Sie hängt an der Decke, Anna, man hat sie geschändet“. Anna erstarrte. Sie wusste dass es stimmte, seit zwei Tagen suchten ihre Familie und die des Nachbarn, Familie S., nach Nina. Es gab keinen anderen mehr vorstellbaren Grund für ihr wegbleiben. Ein Unfall schied aus, sie hatten alle Krankenhäuser angerufen. Nina würde nie von zu Haus weglaufen. Warum auch? Morgen früh wären ihr Mann und sie zur Polizei gegangen, um ihre Tochter als vermisst zu melden.
„Nikita, sag schon, was ist geschehen?“ schrillte es trocken aus Annas Kehle. „Ich sagte dir doch…“, Nikita brach den Satz ab, sackte in sich zusammen und weinte bitterlich. In diesem Augenblick entwand sich Anna vollständig aus den Armen ihres Mannes, riss die Tür zum Dachstuhl auf und stürzte in den Raum.


Schlachten
Ein wahrer
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