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Experimentelles > Alltag
Es liegt an einem Unterschied zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, denke ich, der es möglich macht, dass derjenige, der das Geheime erst später offenbart, durchgehend am Lenker sitzen kann und die Tatsachen kreieren. Zukunft wird nie ohne weiteres offenbar. Das ist ein Umstand, der ihn stark macht. Wie etwas werden wird, was jemand tun wird, kann man nicht wissen, man kann es ahnen, hellsehen, doch man kann es nicht überprüfen. Dies macht möglich, mit verschiedenen Anteilen der Seele, mit Bedürfnissen, Gedanken, Gefühlen auf eine besondere Art und Weise zu spielen. Stellt sich die Vorhersage als wahr heraus, ist der Plan bereits durchgeführt, es ist zu spät, Einfluss auf das Vorhaben zu nehmen, man darf Aha sagen und sich ruhig verhalten.

Das, was sein wird, ist anders als das, was war, oder ist, es ist zerbrechlich, fragil, es muss unter Umständen verörtert, versteckt werden, um das, was es zu werden hat, ja, sein Werden, nicht ein und für alle Mal zu gefährden. Ist es denn so zu handeln schlecht? Nicht unbedingt doch. Für den einen oder anderen von uns Menschen sogar wünschenswert. Es wäre demnach jedoch umgekehrt. Nicht das Wissen wäre die Macht. Das Wissen lenkte nur ab. Das Wissen wäre nur der Bildschirm, die Vorderseite der Macht, die wie eine Münze sowohl Kopf als auch Zahl hat. Nur eine davon kann gezeigt werden, will man die Macht, sprich Münze, als Ganzes erhalten. Geteilt hätte eine Münze, die Macht, nicht mehr dieselbe Kraft. Wäre das Geheime vorzeitig gezeigt, rutschte etwas dem, der als letzter dann lacht, aus der Hand. Er wäre der Schlaue nicht mehr. Er hätte nicht mehr die Macht. Es könnte sich eine Geschichte vollziehen, der auch er ausgeliefert wäre. Er wäre nicht mehr der Boss oder Held.
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