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Experimentelles > Gesellschaftskritisches

Das Gespräch

von Sitchean >>

Das Gespräch



„Grossvater, warum ist mein kleiner Bruder auf einmal nichtmehr da? Gestern haben wir noch zusammen gespielt und jetzt ist er weg. Wo ist er denn hin gegangen?“ Fragte das kleine Mädchen und seine Augen waren gross und rund und sein Gesicht ganz bleich. Vielleicht ahnte es die Antwort bereits. Es war aber erst etwa fünf Jahre alt.

Der alte Mann legte ihm unter Aufbietung all seiner Kräfte eine Hand auf den Kopf und streichelte sanft über das hellblonde Haar des unschuldigen Kindes. Er überlegte sich, was er wohl sagen sollte. Die Kleine würde nicht verstehen, was er zu sagen hatte. Egal wie er es sagen würde.

Zudem fürchtete er sich sehr vor der Antwort. Er hatte gesehen, was mit dem Brüderchen des Mädchens geschehen war. Für den kläglichen Rest seines zerstörten Lebens, da war er sich leider ganz sicher, würde er das fürchterliche Bild niemehr vergessen können. Sein einziger, schwacher Trost war, dass sein Leben wohl nichtmehr lange genug dauern würde, als dass er sich darüber Gedanken machen musste. Das war kein Trost. Er wollte das Mädchen nicht alleine zurück lassen.

„Grossvater? Du weinst ja, Grossvater. Warum weinst du denn? Bitte wein doch nichtmehr.“ Die Stimme des Mädchens war dünn und voller Sorge für seinen Grossvater. Das Mädchen liebte seinen Grossvater sehr. Es erhob sein kleines, leicht angesengtes Händchen, das sehr schmerzte und streichelte ganz sanft über die Wange seines Grossvaters. Das Händchen zitterte, weil sich das Kind sehr schwach fühlte. Es hatte seit gestern nichtsmehr gegessen, oder getrunken. Der alte Mann auch nicht.

Der alte Mann versuchte sich zu beherrschen, doch es fiel im sehr schwer. Die kindliche
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