Experimentelles > Gesellschaftskritisches |
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Hand nehmen ließ zu einer Wanderung durch die ´menschliche Wunschlanschaft´.“
Wer Ähnliches durchlebt hat, wird verstehen, welch ein Genuß es ist, sich mit Erkenntnissen – sowohl aus der umgebenden Realität als auch aus denen der gelesenen Literaturen jene Motivationen herauszusaugen, die einem Mut machten, immer nach vorne zu sehen, aber auch Kritisches in den Focus zu nehmen. So nennt Mäde Hamlets Ideale, die er in sein „Motivationsarsenal“ aufgenommen hatte, ebenso – um nur ein Beispiel zu nennen – sein persönliches Zusammentreffen mit Walter Felsenstein, dessen Vorstoß auf das Totale, nämlich das „gesamte Beziehungsgeflecht von Werk – Zeit – Wirklichkeit – Darstellung – Zuschauer“ neu zu befragen und Antworten vorzuschlagen. Und: Glück sei ohne Prüfung und Standhaftigkeit nicht zu gewinnen. Felsenstein habe uns mit unseren Halbheiten und unserem alltäglichen Opportunismus konfrontiert.
Felsenstein zitierend schreibt der Autor auf Seite 88: „Ich bin ein Fanatiker der Wahrheit, weil Form ohne Wahrheit Dreck ist.“ Mäde gesteht, den Ensembles, in denen er arbeitete, oft auf die Nerven gefallen zu sein mit seinen „unermüdlichen Ermahnungen und Beispielen, wie man sich ideelle Bereicherung“ aus der Komischen Oper in der Behrenstraße holen könne. „…für das, was ich an der Sache für das Wesentliche hielt, war ich bereit, mich herumzuprügeln, es war für mich zu einer Gesinnungs- und Weltanschauungsfrage geworden“, so der Autor. Schließlich ging es, meint Mäde, um unglaubliche Überanstrengungen im Kalten Krieg, um keine andere Alternative als um „Wer – Wen?“. Doch mit Widerstand hatte es, so Mäde, in keiner seiner Lebensphasen zu tun. Er wolle das anmerken in einer |
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