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Experimentelles > Gesellschaftskritisches
und Toleranz.“ Die „neue Weltordnung“ ziehe eine frische, mörderische Spur von Blut und Gewalt aus dem vorigen ins gerade angebrochene Jahrhundert…“ (S. 121)


Dem Autor Mäde stellt der Rezensent den Schauspieler Eberhard Esche (Deutsches Theater) zur Seite, der in seinem Buch „Der Hase im Rausch“ zu den neuen Mißständen u.a. formulierte: „Die Zeitläufe sind so geraten, daß kleinbürgerliche Seelchen die großstädtischen Theater Europas … beherrschen.“ Es lohne nicht einmal die Polemik gegen diese Vize-Lümpchen, die die Zerstörung der Theater und damit unserer Kultur betreiben. Er beklage sich nicht, denn er – Eberhard Esche - hatte das Glück, Maßstäbe zu lernen. So ergänzen sich ein Regisseur und ein Schauspieler, die beide – und mit ihnen viele Millionen DDR-Bürger – ihr behütetes Glück lebten. (S. 102)

Gleich dem Autor Mäde nimmt wohl auch mancher Leser im tiefsten Inneren wahr: Was jetzt Wirklichkeit ist, hat ferngerückt, mit welchen Absichten wir angetreten sind. Immer noch liege Gorki dem Autor mit der Frage in den Ohren, die seine Gestalten mit stoischer Hartnäckigkeit wiederholen: „Und so wollt ihr also tatsächlich leben?“ (S. 239)

„Nachricht aus Troja“ ist ein anstrengendes aber lohnenswertes Buch. Es steht dem Zeitgeist entgegen und ordnet sich gerade deshalb würdevoll in die Reihe der bereits aus über tausend Bänden bestehenden Erinnerungsliteratur zur DDR-Geschichte und ihren Erfolgen und Versäumnissen ein.

Diesem Satz des Autors ist wohl erst recht zuzustimmen: „Die Gründlichkeit, mit der Troja geschleift wurde, konnte nicht verhindern, daß Nachrichten an die Späteren kamen von denen, die trotz allem ´Mut schöpften und gute Hoffnung´.

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