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segnen.“ Für die sich für das Wirtschaftswunder Abrackernden war das schließlich, so Daniela Dahn, eine Luftnummer letztlich ohne Netz. (S. 57)
Das Defizit im System liege in der Allmacht der Besitzenden, in deren Einfluss auf die Politik im Interesse des weiteren Wachstums. In der unechten Demokratie, in der das Volk in Grundsatzentscheidungen überhaupt nicht einbezogen werde. „Demokratie und Freiheit“ als Aushängeschild einer untergehenden Gesllschaft, die nach dem Kollaps des Weltsozialismus nunmehr unverblümt einst soziale Fortschritte in Frage stellt. „Die repräsentative Demokratie der Bundesrepublik, die im Grunde eine Großparteienherrschaft ist, wehrt nach wie vor alle Ansätze direkter Demokratie und Kontrolle von unten ab.“ (S. 109)
Der grosse Vorzug dieser Denkschrift von Daniela Dahn besteht nicht nur in ihrem Weitblick zurück, auch nach vorne lenkt sie mit klugen und diskussionswürdigen Überlegungen die Aufmerksamkeit der interessierten und nachdenklichen Leser. (Ab S. 103) Sie bleibt nicht stehen bei der Aufforderung nach Ungehorsam (S.15) und Empörung. So schwerwiegend das Problem der Mitbestimmung auch ist, jeder solle sich nicht nur fragen „hier bin ich Mensch, hier kaufe ich ein“, sondern auch „hier bin ich Mensch, hier greif ich ein“. (S. 18)
Aber wie? „Subversiv“, so bezeichnen die Geheimdienste diejenigen, die in den Augen der Obrigkeit aufgrund der krisenhaften Zerrüttung der Politik und der Wirtschaft eine friedliche Systemänderung anmahnen und mit Wort und Tat dafür einstehen. Wie dem „Heiligtum Privat“ und der Phrase von „Freiheit und Demokratie“ – vermittelt durch die in den Seilschaften der Oberen hängenden und von ihnen bezahlten |
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