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bürgerlichen Medien - kurz- und langfristig beikommen, denn es ist keine Zeit zu verlieren?
Ein weiterer Bruch mit dem Römischen Recht sei dringend nötig, so die Publizistin. Sie wäre nicht die kluge und scharfsinnige Autorin, wenn sie nicht gleichzeitig Wege aufzeichnen würde, wie aus dieser Diktatur des Heiligtums herauszufinden sei. Im Gegensatz zu manchen Männern der Politik und der Medien appelliert sie nicht schlechthin an die Vernunft, schon gar nicht an Gott. Sie fordert dringlich dazu auf, die demokratischen Rechte des Volkes als dem eigentlichen Souverän endlich wahrzunehmen.
Wie soll das gehen? Sich einbringen. Sich rühren. Sich überwinden, um dem Kapital als Ganzem Paroli zu bieten. Der Einzelne – das steht fest – kann da wenig tun. Erst in der Gemeinschaft, im Zusammenhalt und der Solidarität von Hunderttausenden entstünde jene Kraft, die Veränderungen im System erzingen könnte. Was und wie muß etwas getan werden? Aufklären, teilnehmen, aufwachen. Lethargie, uneffektives Verhalten, Gleichgültigkeit - wie ist dieser Politverdrossenheit beizukommen?
Fertige Rezepte gibt es nicht, aber sie plädiert wiederholt für die Verwandlung von „Wutbürgern“ in Aktivbürger. Und diese wiederum müssten „ein ureigenstes Interesse haben, so viele Mitstreiter wie möglich zu gewinnen“. (S. 139) Sie erinnert an die zur Wende installierten „Runden Tische“ in der DDR, an zielgerichtete Aktionen, um Teilnahme an Bürgerversammlungen auf allen Ebenen, an die Installation von Räten und verweist dabei auf die Geschichte. Sie widerlegt das Argument, den Leuten fehle die Sachkunde. Dann könne die praktische Befähigung auf dem Nachweis „eines Zivildienstes, eines Praktikums, |
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