Experimentelles > Menschen |
 |
|
Ansichtssache
von Chiena >>
Vorsichtig gehe ich über den laubbedeckten Weg. Die nassen Blätter sind rutschig und ich muss aufpassen, dass ich nicht umfalle und meine Kleider ruiniere.
Verdammte Kälte! Ich ziehe meinen Mantel noch enger um mich. Vielleicht hätte ich doch besser einen wärmeren Mantel gekauft, der Winter kommt schliesslich mit jedem einzelnen, verfluchten Tag näher. Den nahenden Winter erkennt man jetzt auch an den Bäumen, dessen Blätter braun werden und zu Boden fallen, wo sie bei Regen gefährlich matschig und somit rutschig werden. Es scheint mir als würden alle Farben rund um mich verblassen. Das sommerliche Grün der Bäume und vom Gras und auch die farbigen Blüten waren schon lange verblüht.
Als wäre das nicht schon genug, werden auch die Tage immer kürzer. Es ist hart aufzustehen, wenn es draussen so dunkel ist, wie im Sommer nur um zwei Uhr morgens wird. Und kaum ist man von der Arbeit wieder Zuhause, ist es schon wieder stockfinster. Und den ganzen Tag hindurch wird es irgendwie sowieso nicht richtig hell.
Mist! Ich war in einen Hundsdreck gestanden, der ein Herrchen übersehen oder absichtlich liegengelassen hatte. Na toll, denk ich mir, jetzt kann ich auch noch meine Schuhe schrubben. Enttäuscht von der Natur, den Menschen und der ganzen Welt, kehre ich um, zurück nach Hause.
Da läuft eine junge Frau vorbei und sieht mich an.
Warum die wohl so grinst?
Ein buntes, rotes Ahornblatt fällt mir direkt vor die Füsse. Ich hebe es auf und betrachte es. Welche wunderschönen Farben! Der ganze Weg ist bedeckt von farbigen Blättern, auf denen ich mir vorkomme wie eine Königin auf einem Samtteppich. Die Sonne scheint durch die Bäume hindurch und lässt sie noch intensiver |
 |
|
Seite
von 2 |
|
 |
Kommentare (1) |
|