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Sondern die Gesetze brauchen auch die Materie. Das Gravitationsgesetz kann nur dadurch sein, dass zumindest etwas
Masse hat. Die Gesetze der Chemie kann es erst geben, sobald es Molekuele gibt.
Aber woher kommen die Gesetze? Die Naturwissenschaftler sind schon lange keine Scholastiker mehr, sondern
Dialektiker. Die Gesetze sind, wie alles andere auch, entstanden.
Aber wie soll man sich das vorstellen? Die Materie schafft aus sich heraus die Gesetze, denen sie sich fortan unterwirft?
Kann die Materie die Gesetze gestalten? - ihnen ausweichen? sie ignorieren?
Das Problem der Freiheit ist tatsaechlich nicht aus der Welt zu schaffen. Der Determinismus sagt im Grunde
Folgendes: Welt=Naturgesetze. Damit wird aber die Welt auf eine Weltformel in spe reduziert und somit unnoetig.
Der Fehler, den die meisten Philosopen begangen haben, besteht darin, dass sie das Problem der Freiheit fuer ein nur
menschliches hielten und damit eine Spaltung von Materie und Bewusstsein einfuehrten, die den Zugang zu dem Problem
nachhaltig blockiert. Tatsaechlich handelt es sich um ein universales Problem, dass auf physikalischer Ebene schon von
Planck und Heisenberg beschrieben wurde und wovon das Problem der menschlichen Freiheit nur ein Derivat ist.
Stattdessen muessen wir uns fragen: Wie sieht das Verhaeltnis zwischen den Dingen und den Gesetzen, denen die Dinge
gehorchen, aus? Wie ist dieses Gehorchen zu verstehen? Aus meiner Sicht kommt man an diesem Punkt nicht ohne
das Unendliche aus.
Die Differenz der Materie zu den Gesetzen, durch die sie diese Art von Materie ist und die Differenz von den
Gesetzen zur Materie, die es ihnen ueberhaupt ermoeglicht, Gesetze zu sein, ist es, die das Unendliche real macht. |
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