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sind oft gerötet und der Panzer ist trocken und juckt. Das Fliegen ist nicht mehr meine größte Leidenschaft, nachdem ich gegen die Krone einer Eiche krachte, obwohl ich selber nichts in der Krone hatte. Eine Notlandung rettete mein Leben. Es hat nicht viel gefehlt und ich wäre am Waldboden zerschmettert worden.
Das Beste wäre, sagt meine Heilerin, die alte Käuzin, ich flöge gleich wieder durch die Lüfte, dieselbe Strecke. Schon beim Gedanken daran wird mir schlecht und ich lege mich aufs Moos, neben sie. Nun kommt sie mir wieder mit ihrer Suggestivmasche, ich solle wieder Flugstunden nehmen. Wohl bei ihr. Das hätte sie wohl gern. Lieber wackle ich gemütlich durch mein Revier und kann mich an dem Geruch der Nachtblüher laben.
Wenn mir schlecht ist, krankheitsbedingt, und ich im Moos liege, legt sie sich oft zu mir, Imelda, die Käuzin, die das Grauen des Krieges miterlebt und das Röcheln der sterbenden Käfer gehört hat. In solchen Momenten reden wir über die alten Zeiten, den DDT Krieg, der von 1950 bis 1972 wütete, sind uns nah.
Damals wollten die Menschen alle Maikäfer vernichten.
Viele Populationen wurden ausgerottet, sodass die Menschenkinder uns in der Nachkriegszeit nur noch von einem Lied her kannten oder als Schokoladenmaikäfer.
Diese sogenannte „Schädlingsbekämpfung“ hat alle Maikäfer getötet, nur wenige, auch ich blieben übrig. Meine Eltern waren auch kontaminiert.
Ich schlüpfte als genmanipulierter Engerling aus eines ihrer Eier und überlebte.
Das ich steril bin, erwies sich erst sehr viel später und nur durch Zufall.
Riesige Vögel spuckten Gift über unsere Reviere. Meine Eltern erstickten.
Ich habe heute noch Alpträume davon.
Gestern bin ich |
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