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Kurzgeschichten > Alltag
fügt er sich seinem Schicksal, indem er sich vom Sportfischer in dessen 30-m-Yacht hieven lässt.
Dort wird der Millionär den Schwertfisch aber nicht seinem Schiffskoch übergeben. Vielmehr wird er den Fisch ausstopfen lassen und über dem Kamin einer seiner zahlreichen Villen aufhängen. Der Millionär, welcher eine schöne Frau, keine Kinder, dafür aber zehntausend Angestellte unter sich hat, ernährt sich übrigens von Champagner und Kaviar [Fischeier, A.d.R.], und daran ist bisher noch niemand erstickt.
Bis hierhin ist auch nichts Unnatürliches geschehen. Der Millionär ist allgemein als „ganz großer Fisch“ bekannt. Er ist ein Finanzhai erster Güte, der mit blindem Instinkt gleichermaßen Kleinfamilien wie auch Großunternehmen zerfleischt und verschlingt. Nicht sein Gewissen, nur sein Finanzberater lenkt seine unbändige Gier.
Die Zeit vergeht. Unser Millionär wird zum Milliardär und seine schöne Frau stirbt jung an einer Alkoholvergiftung. Da ihr Körper jedoch allzu sehr mit nicht natürlich abbaubaren Implantaten bestückt ist, muss ihr Leichnam als Sondermüll entsorgt werden.
Ganz anders ergeht es unserem Milliardär. Dank fortschrittlicher medizinischer Betreuung und regelmäßiger sportlicher Aktivität erreicht er ein hohes Alter und überlebt all seine zehntausend Angestellten. Nach seinem natürlichen Tod wird er emotionslos in einen Titansarg eingeschweißt und in das Weltall geschossen. Dadurch erlangt er, obwohl zeitlebens ungläubig, einen Platz im Himmel und eine gewisse Unsterblichkeit.

Das Happy End?
Nun, nach seinem Tod hinterlässt der Milliardär sein gesamtes Vermögen Greenpeace, damit der Kampf zum Schutz der Ozeane fortgeführt werden kann …


3. Juni 2009
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