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Kurzgeschichten > Alltag
verschiedenfarbigen Anhängern versehen und mir für gleichbleibende Abläufe die Farbabfolge gemerkt. Fortfahren hatte zum Beispiel die Abfolge Rot–Gelb–Grün–Blau; das heißt Türe öffnen, Handschuhfach öffnen, Getriebeschlüssel entnehmen und einsetzen, Zündschlüssel entnehmen und starten. Tanken hatte hingegen die Kombination Blau–Grün–Gelb–Schwarz. Als ich eines Tages Schwarz mit Braun verwechselte, hatte ich meine Reifen vollgetankt.
Punkto Verbrauch war das weiße Cabrio ein Unikum. Nicht nur, dass es sich mit wenig Treibstoff begnügte; es begnügte sich sogar mit jedem Treibstoff! So war es dem Motor völlig egal, wie viel Oktan oder Promille das Gemisch aufwies: Es musste lediglich flüssig sein. Benzin, Diesel oder Bratfett: Der Wagen lief mit allem! Auch mit Schwarzbier, wobei der Schaum häufig den Katalysator verstopfte.
Doch der Tüftler hatte noch weitere technische Raffinessen eingebaut. So zum Beispiel den asphärischen Seitenspiegel. Mit diesem Spiegel war der tote Winkel begraben und vergessen. Mehr noch. Der Spiegel hatte einen dermaßen ausgeweiteten Blickwinkel, dass ich in engen Kurven mein eigenes Auto sehen konnte!
Das Cabrio hatte aber leider auch einige Schwachpunkte. So wiesen die Hinterräder einen exzellenten Geradeauslauf auf, während die Vorderräder, aufgrund der Servolenkung, für enge Kurvenfahrten ausgelegt waren. In der Folge brach bei jeder noch so kleinen Kurve das Heck ständig aus. Ich war somit einer der wenigen, der Kreuzungen seitlich befuhr.
Und dann die Sache mit dem Geschwindigkeitsmesser. Erst nach unzähligen Anzeigen wegen Tempoüberschreitung bemerkte ich, dass der Tacho die Geschwindigkeit nicht in Kilometer pro Stunde, sondern,
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