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Kurzgeschichten > Alltag
und bewundert die Händler und ihre farben-frohen Waren.
"Braucht ihr kräftige Hände, die gut zupacken können?"
Der Keramikverkäufer schaut an seiner Gestalt herab und legt die Nase in krause Falten.
Noch einmal bittet die junge Stimme: "Ich kann viel tragen und bin bereit sofort in eure Dienste zu treten."
"Scher' dich weg! - Ich habe dich hier noch niemals gesehen. Du verschreckst mir meine Kundschaft. - Nun geh' schon weiter", brüllt der Verkäufer.
Der Mann am Nachbarstand erwidert den Blick des Jungen ungefragt: "Meine Waren sind zu wertvoll, als dass einer wie du auch nur an diesem feinen Zimtaroma schnuppern darf", dreht sich der dicke Mann von ihm weg. Eine Magd schiebt den Jungen unsanft zur Seite, damit ihre Herrin freien Blick auf die Auslage hat. Geflüsterte Worte zischen aus allen Ecken.
"Geh' zum Küterhaus runter an die Mühlen, dort brauchen die Schlachter immer Volk, das gut und gern im Dreck wühlen kann", vernimmt er etwas weiter eine lachende Stimme hinter einem Stapel Heringsfässer. Seine Füße tragen ihn ziellos voran.

Das kühle Nass vom Marktbrunnen in seinem Gesicht frischt seine Stimmung ein wenig auf. Denn der Faszination diesen Treibens am ehrwürdigen Rathaus der berühmten Stadt kann er sich nicht entziehen. "Hier muss es doch eine klitzekleine Chance auf Arbeit für mich geben." Nachdenklich klopft er den Schmutz von seinen Kleidern und poliert mit dem Ärmelstoff hingebungsvoll das feine Leder seiner Schuhe bis es über alle Maßen glänzt. Schimpfende Worte an seiner Seite lassen ihn auffahren. Die Fäuste von zwei Jungen, etwa in seinem Alter, fliegen hin und her. Deren Fußtritte
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