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Kurzgeschichten > Alltag
lassen das Wasser aus den gefüllten Eimern schwappen. Er tritt einen Schritt zurück, als einer der Streithähne ihm zuruft, dass er die Wassereimer zur Stadtwaage unter den Arkaden bringen soll. "Dieser Kampf duldet keinen Aufschub! Werde mich später erkenntlich zeigen", brüllt es noch aus dem Mund bevor die Gegner sich in den Staub wälzen.
Die schweren Eimer entreißt ihm der hagere Mann neben der Waage mit einem breiten Grinsen: "Hat der Bursche wohl mal wieder einen Dummen gefunden, weil er besseres zu tun hatte als seine Arbeit." Dem Jungen huscht ein Lächeln über das Gesicht als er sich umdrehen will.
"He du, lauf nicht gleich wieder weg." Stück für Stück wandern prüfende Blicke über seine Kleidung und verharren einen winzigen Moment auf seinen Schuhen.
"Mir soll diese Vertretung recht sein. Du siehst so aus, als wenn du mir behilflich sein kannst." Der Junge nickt stumm mit strahlenden Augen.
"Bringe mir dieses Gewichtsmaß in die Stube von Sankt Marien zu den Ratsschreibern“, zeigt er in die Richtung der großen Kirche. "Es wird dort dringend gebraucht. Also beeile dich", klingt die freundliche Stimme wie Engelsgesang in seinen Ohren.
"Wird gemacht, Herr", dreht sich der Junge sofort auf der Stelle um.

Das dichte Gedränge an den Ständen ist noch enger geworden, so dass jedes eilige Fortkommen über den Markt nur unter wilden Beschimpfungen möglich ist. Er bahnt sich seinen Weg so gut es geht. Ein Träger mit einem großen Sack auf den Schultern stolpert neben ihm und stößt ihn dabei rüde an. Der Junge presst augenblicklich die Hände zusammen. Aber das Gewicht ist fort. Mit klopfendem Herzen
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