Kurzgeschichten > Alltag |
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zu haben. Doch gleichzeitig war es enttäuscht und vielleicht sogar ein klein wenig traurig. Doch das geschah erst hinterher, zuerst kam noch die kurze Phase der Ratlosigkeit und davon waren auch wir Zuschauer betroffen. Meine Frau blickte voller Mitleid auf die Szene und sagte im selben Moment wie ich:"Und
keiner hilft ihm!", wobei mein Gesicht, so vermute ich wenig-stens, eher Entrüstung zeigte.
Auch das Paar, das vor uns sass zeigte Reaktion. Das platin-haarige Ding war aufgeregt und zeigte immerzu auf das Geschehen, und stiess ihn mit dem Ellbogen an, obwohl er doch
bereits schon gebannt dorthin schaute. Er schien sich zu amüsieren und sagte etwas, das meiner Aufmerksamkeit entging, denn draussen überschlugen sich tatsächlich die Ereignisse. Aber auch die Tomaten, Orangen und Mandarinen.
Kaum hatten wir zwei unser vernichtendes Urteil über die Menschheit gesprochen, kniet jedoch schon ein Mann auf dem Asphalt und bemächtigte sich der rollenden Äpfel und hatte bereits Konkurrenz bekommen. In Rekordzeit waren die runden Dinger allesamt aufgehoben und viele Hände streckten sich dem Manne entgegen, um ihm das "Fallobst" zu übergeben.
Meine Aufmerksamkeit war immer noch auf sein Gesicht gerich-tet. das inzwischen Freude gezeigt hatte, und nun wiederum ratlos zu werden begann. Wohin bloss mit all dem Zeug? Hilflos
griff er mit beiden Händen in die Jackentaschen, als wollte er damit zeigen, dass darin zu wenig Platz sei. Doch gleichzeitig |
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