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Kurzgeschichten > Alltag
Es war ein wunderschöner Frühlingsabend. Sie hatte heute früher gehen können, da die Mutter ihres Chefs verstorben war. Sie begab sich in ihren kleinen Garten, heizte den Pizzaofen ein, belegte den selbstgemachten Teig mit einer feinen, eigens dafür lang gekochten Tomatensauce, streute zwei Sorten Käse darauf, verfeinerte mit frischen Kräutern aus ihrem Garten, legte Kapern, Oliven, frische Tomaten und Speck darauf und wollte die Pizza schon in den Ofen schieben, als ihr der köstliche Knoblauch und die exzellenten Zwiebeln in den Sinn kamen. Kurz entschlossen ging sie in ihre Küche, holte die Zutaten, sie hatte sie immer im Haus, der Gewohnheit zuliebe, und bedeckte die Pizza dick mit Zwiebeln und Knoblauch. Schon durch den Pizzaofen stiegen ihr die geliebten, nie mehr konsumierten Gerüche entgegen. Es war ihr fast ein Ding der Unmöglichkeit bis zur Endbackzeit abzuwarten. Aber als sie dann in ihrem Teller vor ihr lag, duftend und goldgelb, hatte sie fast Angst, sie anzurühren. Der erste Bissen kam ihr fremd, ja fast eigenartig vor. Aber mit jedem Bissen erfüllte sie ein nie gekanntes Glücksgefühl. Im Nu war die Pizza weggeputzt und sie machte sich sogleich daran, eine neue zu belegen. Diese vermochte sie nur noch bis zur Hälfte verspeisen, aber es war egal, ihre Glückshormone spielten verrückt. Gesättigt und zufrieden schlief sie diese Nacht ohne Alpträume.
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