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Kurzgeschichten > Alltag
die steile Treppe zu überwinden. Nach ein paar Minuten setzte er sich wieder an unseren Tisch und Oleg servierte ihm neuen Rotwein, den er von den Mädchen spendiert bekam.
"Den nehm'ch ausnahmsweise mal an. Habt ihr och noch paar Lullen ?"
Das eine der Mädchen kam sofort an den Tisch und legte ihm ein paar Zigaretten hin, wobei sie ihn munter anlächelte. Mühle lachte zurück. Sein offenener Mund war ein schwarzes Loch ohne Zähne. Zwar hatte er Zahnersatz, doch den hatte er wieder einmal verlegt. Als das Mädchen wieder an ihren Tisch gehen wollte, hielt Mühle sie am Rock fest:
"Sache mal, haste morgen Zeit ? Euch beede würde ich da malen wollen."

Das Mädchen ging zu ihrer Freundin, sie beschwatzten sich und nach kurzer Zeit stand sie fragend am Tisch: "Und wo müssen wir hinkommen ?"
"Ich schreib's euch uff. Ich wohne in der "Belle étage" in der Gleimstraße."
Man verabredete sich um 14 Uhr und schon war die Sache gelaufen. Mühle sagte: "Weeste, mei Kleener, so hab'ch zwee Nackedeis und was zu trinken."
Als Mühle das Café verlassen wollte, boten sich die beiden Mädchen an, ihn zur Straße zu bringen. So ging ein ganz gewöhnlicher Mühle-Abend dem Ende entgegen, ein Abend im "Wiener Café".

Eine wahre Geschichte
vom Szene - Bezirk Prenzlauer Berg in Berlin.

Gruß Prenzlmaler.

12. Januar 2008
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