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scheint, dann kann man die Arbeit des Opfers madig machen, sie zum Beispiel als künstlich erzeugte Arbeitsbeschaffungs-Maßnahme bezeichnen, die vollkommen überflüssig wäre. Seine eigene Arbeit hingegen sollte man als firmenerhaltend und konstruktiv hinstellen und dieses auch immer wieder dem Chef (Abteilungsleiter u.s.w.) einflüstern.
Man kann natürlich auch privat den Hebel ansetzen. Kleines Beispiel: Wenn eine Mitarbeiterin nicht mindestens dreimal am Tag mit ihrem Mann innige und vor allem lange Telefonate führt, dann ist das ein sicherer Hinweis auf eine zerrüttete Ehe - und sehr vielversprechend!
Falls Arbeit und Privatleben allerdings überhaupt nichts hergeben, dann kann man dem Opfer als letzte Möglichkeit Drogensucht vorwerfen. Das klappt immer!
Tipp: Es ist besser, vorher mit dem Opfer Brüderschaft getrunken zu haben, denn dann kannst du es duzen. Beim Siezen ist die Hemmschwelle zu hoch, um gute Gemeinheiten zu produzieren.
„Sie sind ein abartiges Wesen! (Schwach, absolut nicht überzeugend!)
„Du bist ein perverses Schwein!" (Viel besser!)
Du solltest auch nicht permanent auf dem Opfer herumhacken, dadurch könnten Mitleidsgefühle (das soll tatsächlich vorkommen, ist aber selten) bei den anderen entstehen. Besser ist es, ab und zu das Opfer um Rat zu fragen und sich bei ihm über andere auszulassen. Das Opfer wird dadurch eingelullt, es ist froh, einen Augenblick lang Ruhe vor dem Mobber zu haben und wird einen Tag (eine Stunde, eine Minute) später umso härter durch eine unverfrorene Bemerkung vom Mobber frontal getroffen. Das ist die hohe Kunst des Mobbens!
Ferner darfst du dich ruhig bestechen lassen von dem Opfer. Man kann von diesem minderwertigen Kroppzeug ruhig |
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