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Kurzgeschichten > Alltag
In diesem Klangraum liegt auch die doppelte Bedeutung des Kameldorn: als Name für das Lieblingsfutter der Giraffen genauso wie für das Heilmittel, das für seine zukünftige Berufslaufbahn so wichtig ist. Sein Name verrät allerdings auch eine Nähe zum ‚Kamelpeed‘, dem Namen für Giraffen. Ich bin ja kein ‚Kamel‘, mein Anspruch auf das gleichnamige Dorn ist also fragiler als bei den Giraffen, zumindest dem Namen nach. Und dann dieses zunehmend schrillere Pfeifen, bei dem auch das Ohrenzuhalten kaum mehr nützt. Zunehmend schwirrt es in Frans‘ Kopf. Als hätte sich dieses Pfeifen in seine letzten Hirnwindungen eingenistet. Mittlerweile hat dieses eine Frequenz erreicht, die Menschen nicht mehr hören können. Aber Frans hat gehört, ausgerechnet diese Giraffen, die nun ganz nahe stehen, können das. Ihre Kommunikation geschieht auf dieser Frequenz. Wenn er doch nur auf diese Weise mit ihnen sprechen könnte! Das wäre DIE Gelegenheit, einen ‚Deal‘ auszuhandeln. Wie es Frans‘ Vorfahren bisher getan haben. Ein Geben und Nehmen zwischen Tier und Mensch, zwischen homo und kamel vereinbaren. So wäre für beide genügend Kameldorn da. Aber sein Cousin in der großen Stadt hat ihm kürzlich vorgeschwärmt, wie ein internationaler Markt...“. In diesem Moment, als wären auf dieser Frequenz seine Gedanken weitergegeben, stehen Herr und Frau Giraffe direkt vor ihm und blasen ihre Nüstern weit auf.
Silvia Ittensohn, 30.11.2023

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1. Dezember 2023
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