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Kurzgeschichten > Alltag

Xenias Entscheidung

von Mike >>

„Xenia!! Schläfst du schon?“ Xenia öffnet ihre Augen. Sie taucht auf und sieht sich um. Im Wald ist es schon seit langem dunkel geworden. Die Vögel schlafen in ihren Nestern. Der Regen hat sich etwas gelegt. „Hast du mich gerufen?“ fragt sie nun Kryrias, den silbernen Hirsch. Er steht am Flussufer und sieht Xenia erwartungsvoll an. Xenia, die Wächterin des Flusses verlässt den Fluss und betritt mit ihren nackten Füssen den ihr vertrauten Waldboden. Ihr weisses Kleid schimmert in dem sonderbar hellen Mondlicht. Sie schaut gen Himmel. Kryrias steht nun neben ihr. „Es ist soweit.“ hört sie seine Stimme sagen. „Ich weiss.“ sagt sie. Zusammen gehen sie dem verlorenen Pfad entlang auf die grosse Lichtung des Waldes zu, wo der fremde Reiter bereits wartet. Xenia ist froh um Kyrias' Anwesenheit. Sein silbernes Fell leuchtet in der Dunkelheit angenehm hell und weist beiden den Weg. Schon manche menschliche Seele hat sich auf diesem Pfad in der unendlichen Traurigkeit verloren, die aufgrund eines Fluchs über dem Wald lastet. Sterbliche, so die Sage, sollten niemals den verlorenen Pfad aufsuchen, denn zu schwer sei die Last auf dem Herzen, die dich befällt und deine Seele langsam und unter schmerzhaften Qualen auffrisst. „Ich wusste, dass du kommen würdest, Xenia.“ Der Reiter steigt von seinem Ross herunter und zieht seine schwarzen Handschuhe aus. Xenia ist ein wenig aufgeregt, denn sie weiss nicht genau, was ihr jetzt blüht. Luna, die Tochter des Mondes hatte dem Wald vor genau 20 Jahren ein Geschenk gemacht: Xenia, Tochter und Wächterin des Flusses. Von Wasser nährt sie sich, im Wasser lebt sie tags, wach ist sie des Nachts. Wenn sie wach ist, singt sie mit dem Fluss einsame
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