Kurzgeschichten > Familie |
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erreichen schien, drang von unten ein immer dunkler werdender Schatten ins Helle, stieg höher und höher, bis das goldene Licht hinter den Hügeln verschwand. -
Verwundert öffnete Jan seine Augen und fand sich wie immer im Bett liegen. Es war noch recht dunkel und er konnte nur ganz schwach die Umrisse der Möbel in seinem Zimmer erkennen. Aufgeregt vom Erlebten tastete er nach dem Fernrohr, das nach wie vor an derselben Stelle neben ihm lag. Irgendwie konnte er das alles nicht begreifen und rief daher laut und aufgeregt:
„Mama, Mama, komm schnell!“
Erschrocken stürmte die Mutter ins Zimmer:
„Was ist los! Hast du schlecht geträumt?“
„Nein, ich habe nicht schlecht geträumt. Ich war auf dem Stern der Fröhlichkeit!“, antwortete er mit fester Stimme und fiel ihr freudig um den Hals.
„Ich war wirklich dort, ganz ganz wirklich. Ich habe den Stern vom Onkel gefunden!“, versicherte er voller Überzeugung seiner skeptisch dreinblickenden Mutter.
„Ich glaube es dir!“, sagte sie und streichelte dem glücklichen Jungen über den Kopf.
„Aber trotzdem musst du jetzt weiter schlafen, denn es ist noch mitten in der Nacht“, flüsterte sie leise und zog fast lautlos die Tür hinter sich zu.
Tage vergingen und Jan sah oft erwartungsvoll aus dem Fenster, denn in diesem Monat sollte der Onkel von seiner langen Schiffsreise nach Hause kommen. Unbedingt wollte er als erster von seinem Sternenfund berichten.
Dann war es so weit. Mit einem lautem Klopfen kündigte sich dessen Ankunft an. Als er es hörte, fiel Jan beinahe vom Stuhl, eilte zur Tür, öffnete und ließ den Onkel mit seinem Seemannssack eintreten. Des Jungen Worte überschlugen sich vor Freude:
„Onkel, Onkel ich habe den |
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