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Kurzgeschichten > Geschichtliches
dass ausgerechnet dieser angeklagte kleine Maler "sein Eigentum" auf diese Weise vermarktet hatte und als Künstler zu solchen phänomenalen Fähigkeiten in der Lage gewesen war.

Um die Glaubwürdigkeit als Vermeer-Fälscher unter Beweis zu stellen, wurde 1947 Meegeren vom Gericht beauftragt, eine erneute Fälschung, die absolut geheim gehalten werden musste, aus der Taufe zu heben. Leichter gesagt als getan. Han van Meegeren gab dem Gericht auch bekannt, dass ein weiterer wichtiger Grund des Fälschens das totale Verkennen seiner Person als Künstler eine große Rolle gespielt habe. Eines der größten Probleme der Geheimhaltung waren die benötigten Modelle für die Komposition, denn die konnten bekanntlich reden und somit die Ausführung der Arbeit gefährden. Nun musste Meegeren gezwungenerweise auf seine Fantasie bauen. In 13 Fantasie-Porträts gelang es ihm erstaunlich gut, brauchbare Personen mit verschiedenen Haltungen aus der Vermeer-Zeit zu konzipieren, von einer Figur mal abgesehen, die tatsächlich von Vermeer geklaut wurde: Das Antlitz der Dame, die auf einem Vermeer-Bild eine gewichtige Rolle spielt: "Das Mädchen mit dem Perlenohrring".

Vier Jahre verbrachte nun Han van Meegeren damit, das neue Werk entstehen und zugleich altern zu lassen. Eines seiner größten Probleme war das Altern der Ölfarbe, denn bekanntlich benötigt Ölfarbe etwa 50 Jahre, um tatsächlich die feste Konsistenz zu erreichen. Diese Hürde nahm der Künstler, indem er die Ölfarbe nicht mit Leinöl versetzte, sondern die Pigmente mit einem synthetischen Harz vermengte. Danach ab in die Backröhre !

Han van Meegeren hatte sich bei seinem kompositionellen Bildaufbau nicht etwa Veermer, sondern Caravaggio zum Vorbild genommen. Das war ein weiterer Streich eines
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