Kurzgeschichten > Geschichtliches |
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„Gut, Lulu. Wir sprechen nicht mehr darüber.“ Lulu war eine warmherzige Frau, und sofort änderte sich ihr Gesichtsausdruck, und die Wut und die Versteiftheit wichen.
„Und was das Gewehr angeht...“
„Da bin ich einverstanden.“
„Ich glaube wirklich nicht, dass ein 17-jähriger mit Waffen zu tun haben sollte.“
„Du hast recht.“
„Gut, ich muss zur Raffinerie. Ich muss dort jemand vom Shell-Konzern treffen. Du weißt schon, die die unsere Lagerräume mieten.“
Seit diesem Tag überfielen keine Ichneumons mehr die Farm der Familie Itzchak. Sabri kümmerte sich nicht mehr um sie, und manchmal kam er erst sehr spät nach Hause. Akiwa wusste nicht, dass Sabri viele dieser Abende mit Gleichaltrigen verbrachte, auf die die anti-jüdische Hetze sehr wohl Einfluss hatte. Eines Abends nahmen ihn seine neuen Freunde in die Istiklal-Moschee mit. Sie sagten ihm, As ad-Din al-Kassam werde dort sprechen. Sabri beeindruckte das nicht. "Und wer ist das?" - "Na hör mal! Hast du noch nie von As ad-Din al-Kassam gehört?" - "Nein." - "Hast du noch nie von den Achuan al-Kassam gehört, diese Bewegung, die sich so ins Zeug legt in Sachen Förderung und Erziehung der armen Muslime?" - "Nein."
Er erfuhr, dass die "Kassam-Bruderschaft" sich vor allem mit den ärmsten Fallachen beschäftigten, die von ihren Feldern vertrieben wurden und jetzt land- und arbeitslos waren, wegen der zionistischen Politik der "jüdischen Arbeit". Auch zwei Brüder der Abu Dabuss-Familie, die bis 1929 im Hof der Familie Itzchak gearbeitet hatten, sahen im Zionismus ihren Feind, obschon die Itzchaks keine Zionisten waren, und sie selber weggegangen waren. Die zwei wurden in den Sog von As ad-Din al-Kassam und seinen Reden über bewaffneten Kampf gegen den britischen Besatzer und seine zionistischen Verbündeten gezogen.
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