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Kurzgeschichten > Geschichtliches
in der Vita d’Artisti und legte mich schlafen. Leider widmete sich im Nachbargebaeude ein Orchestra seinen Etueden und so musste ich mir etwas in die Ohren stopfen, um ein bisschen Ruhe zu finden. Als ich zwei Stunden spaeter aufwachte, hatte sich das Wetter komplett gedreht. Es regnete. Dankbar fuer die unerwartete Abkuehlung machte ich mich auf den Weg zum beruehmten „Caffè San Marco“. Auf diesen Besuch hatte ich mich schon seit Jahren gefreut: Das Café ist fuer Triest mindestens so bedeutend wie das „Deux Margots“ fuer Paris: Hier war der Treffpunkt der intellektuellen Szene, die vor und waehrend des ersten Weltkriegs das geistige Leben Triests beherrschte. Allen voran Hector Aron Schmitz, genannt Italo Svevo, der italienische Schwabe, Autor des beruehmten Romans "La coscienza di Zeno" ("Zenos Bewußtsein" oder "Zenos Gewissen") und sein damaliger Englisch-Lehrer, James Joyce. Auch heute noch ist das Café ein Anziehungspunkt fuer Intellektuelle aus der ganzen Welt: Zum Beispiel fuer Veit Heinichen, den Spiegel3 Mitarbeiter, der seine Krimis um den italienischen Kommissar Proteo Laurenti in seiner Wahlheimat Triest angesiedelt hat.
Kennen Sie schon Triest? Triest ist keine Stadt wie irgendeine andere. Joyce, Svevo, Saba, Winkelmann (der hier ermordet wurde) waren hier. Erinnerung an vergangene Groeße, ein wenig habsburgisch, ein wenig italienisch, slowenisch, griechisch, kroatisch, juedisch … Schoene Cafés, interessante Menschen. Dann der Karst, diese Landschaft, wie von der Faust eines Riesen zerschlagen. Die haette mich uebrigens fast in Slowenien erwischt als ich nachts in einen Sturm geraten bin und der Himmel die Seile am
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