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Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches
Zuversicht gerne mit Ihnen teilen und an den großen Philosophen Demokrit erinnern, der gesagt hat: ›Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende‹. Lassen Sie uns also gemeinsam diesem Experiment entgegengehen und dabei unsere größten Stärken unter Beweis stellen: unseren Zusammenhalt und unsere Fähigkeit zu immer neuen Ideen, woraus letztendlich unsere wirtschaftliche Kraft erwächst. So bleibt Deutschland auch in Zukunft menschlich und erfolgreich. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen gelungenen Tag ohne Gesetz und Gottes Segen.«
Nach dieser Ansprache schaltete Norbert den Fernseher aus, um sich vom übermäßigen Medienkonsum ein wenig zu erholen. Er war ohnehin in den letzten Wochen und Tagen zur Genüge über dieses Thema informiert worden. In ganz Deutschland schien man über nichts anderes mehr zu diskutieren. Der Tag ohne Gesetz war – obwohl noch gar nicht angefangen – allgegenwärtig. Auch Norbert hatte sich wie viele seiner Zeitgenossen Gedanken darüber gemacht und schon längst beschlossen, den kommenden Tag nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Er beabsichtigte, alte Rechnungen zu begleichen, und morgen würde er es ungestraft tun können.
Nachdem er sich aus dem Sessel erhoben hatte, streckte er seine vom vielen Sitzen steif gewordenen Glieder und schlenderte gemütlich ins Schlafzimmer, wo er eine Schublade des Nachttischchens öffnete. Dort holte er die Walther P38 heraus, die er vor 24 Jahren nach dem Tod seines Großvaters in dessen Geräteschuppen gefunden hatte. Er spielte mit der durchgeladenen Pistole ein wenig herum, indem er immer wieder auf einen Hirsch zielte, der auf einem Bild an der Wand zu sehen war. Wie ein Kleinkind stieß er dabei Geräusche
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