| Kurzgeschichten > Gesellschaftskritisches |
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passiert. Was er alles zugelassen hat. Wenn du die Menschen doch so sehr liebst, warum hältst du sie denn nicht auf, sich selber zu zerstören? Warum kümmerst du dich um nichts mehr? Warum ist dir alles egal? Warum bist du gegangen? Du bist doch der Vater von uns allen, also warum schreitest du nicht ein? Warum lässt du zu, dass deine Kinder ihre Mutter so misshandeln und sie ihn den Tod treiben? Warum? Doch Gott wendet uns nur den Rücken zu und schläft. Irgendwann wirst du Aufwachen, und dann schockiert feststellen, dass du verschlafen hast.
Doch Gott antwortet nicht, denn er wohnt hier schon lange nicht mehr.
Müde lasse ich mich auf eine Parkbank fallen und nehme eine Zeitung, die rücksichtslos von jemandem liegen gelassen wurde. Auf der Titelseite lächelt mich eine Blondine an, die berühmt ist für ein zweifelhaftes Talent in einer zweifelhaften Branche.
„Na und? Was macht es schon, dass ich mit gewissen Leuten schlafen musste um auf der Titelseite einer Zeitung zu erscheinen. Ich habe gewiss noch andere Talente als dieses, und wer weiss, vielleicht entdecke ich sie ja eines Tages.“
Das nennt man wohl Infotainment.
Mein Blick schweift ab, auf einen kleinen Misthaufen neben einem Busch. Aus diesem Misthaufen wächst ein kleines Blümlein, eventuell ein Gänseblümchen, genau kann ich das auch nicht sagen, ich bin kein Botaniker. Doch dieses kleine unscheinbare Blümlein zaubert mir ein Lächeln auf das Gesicht. Es gibt mir Hoffnung. Vielleicht ist es doch möglich, dass aus diesem Misthaufen, den wir Zivilisation nennen, eines Tages ebenfalls ein Blümlein entwächst. Vielleicht werde ich das nicht mehr miterleben, aber immerhin lässt es mich hoffen, dass nicht alles nur |
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